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Mit den Stimmen von Imogen Poots und Daniel Bruehl

Eine wahre Geschichte

Die Geschichte von Jens Söring und Elizabeth Haysom

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KFL-Cdredits

„Packender als ein thriller“

dpa

„Faszinierend und erschütternd“

Nürnberger Nachrichten

„Ein Shakespearisches Drama der Neuzeit”

Kultur24 Berlin

„Ein Film mit Thrillerqualitäten”

Stuttgarter Nachrichten

„Ich fühlte mich wie der Held in Charles Dickens Roman “Eine Geschichte aus zwei Städten”, der sein Leben gab für die Liebe.“

Jens Soering

Erste Liebe lebenslänglich

Eine wahre Geschichte

Der brutale Doppelmord an Nancy und Derek Haysom 1985 war eine Mediensensation. Die Haysoms waren angesehene Mitglieder der virginianischen Gesellschaft – und der Schuldspruch gegen ihre Tochter Elizabeth und ihren deutschen Freund Jens Söring machte viele sprachlos. Die zwei hatten sich im August 1984 bei einem Orientierungsabend für die Hochbegabtenstipendiaten an der University of Virginia getroffen, er war sofort hingerissen von ihr. Sie war schön, unwiderstehlich, verwegen, das Produkt englischer Boarding Schools, er war jung, naiv, Sohn eines deutschen Diplomaten. Als die Ermittler in ihren Untersuchungen Elizabeth Haysom und Jens Söring immer näher kamen, flohen sie aus Amerika. Die Flucht war ein Abenteuer: Europa, Asien. Am 30. April 1986 wurden sie in England wegen Scheckbetrugs gefasst. Elizabeth Haysom gestand bei ihrem ersten Prozess in den USA die Anstiftung zum Mord an ihren Eltern und wurde zu 90 Jahren verurteilt. Jens Söring kämpfte jahrelang gegen die Auslieferung in die USA, auch vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Erst als die Amerikaner auf die Beantragung der Todesstrafe verzichteten, wurde er in die USA ausgeliefert. Am 21. Juni 1990 wurde Jens Söring wegen Mordes zu zweimal lebenslänglich verurteilt. Seitdem sitzen beide in US-Gefängnissen, nicht weit voneinander entfernt. Das Versprechen ist ein Film über eine große Liebe und einen großen Verrat und über das amerikanische Rechtssystem, das sich selbst nicht mehr zu hinterfragen scheint.

Mehr als drei Jahre lang recherchierten die Filmemacher, fanden erstaunliche neue Beweise, die nie vor Gericht erwähnt oder als unzulässig erklärt wurden. DNA-Tests haben mittlerweile ergeben, dass keine der am Tatort gefundenen Blutspuren Jens Söring zuzurechnen ist, elf Mal wurde sein Antrag auf Entlassung auf Bewährung mittlerweile abgelehnt, seine Haftüberstellung nach Deutschland wurde von einem demokratischen Gouverneur an seinem letzten Tag im Amt bestätigt, aber von seinem republikanischen Nachfolger an seinem ersten Arbeitstag gestoppt.

Der Film stellt Fragen, die bislang von niemandem gestellt wurden. Wem gehören die nicht identifizierten Fingerabdrücke am Tatort? Warum durfte der sexuelle Missbrauch der Tochter durch die Mutter vor Gericht keine Rolle spielen? Wie kann es sein, dass ein befangener Richter über den Fall urteilte? Wo ist das FBI-Protokoll, das geschrieben wurde, aber unauffindbar ist? Der Film zeigt nie zuvor gesehenes Video-Material der Haysom-Prozesse. Und er zeigt, dass alles auch ganz anders gewesen sein könnte. Läuft der wahre Täter dieses brutalen Mordes möglicherweise noch frei herum?

Die ganze Geschichte lesen

Trailer

„Hochgradig spannend erzählte Rekonstruktion”

culturmag.de

„Ein außergewöhnliches Filmwerk“

SWR Kunscht

„Mit journalistischem Herzblut gedrehtes Werk“

Stuttgarter Zeitung

“Jeden Morgen, wenn ich die Augen aufschlage und die dicken Gitterstäbe vor meinem Fenster sehe, muss ich an den Abend denken, an dem mein Absturz begann.”

Jens Soering

Bonusvideos

Die Liebesbriefe von Jens Söring und Elizabeth Haysom

Gelesen von Imogen Poots und Daniel Brühl

Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn Jens Söring und Elizabeth Haysom nicht ihre eigenen Liebesbriefe aufbewahrt hätten. Als sie am 30. April 1986 in London verhaftet wurden, waren es die unzähligen Liebesbriefe, die die englischen Ermittler skeptisch gemacht haben. Nur wegen der Briefe, in denen Jens und Elizabeth immer wieder indirekt und auch direkt über den Tod der Eltern von Elizabeth fantasieren, fingen die Engländer an, in den USA nachzuforschen. In den damals noch relativ unvernetzten Zeiten wären die zwei sonst vielleicht nur für den Scheckbetrug bestraft worden, bei dem man sie erwischt hatte. In unseren Bonusmaterialien finden Sie exklusive Ausschnitte aus den Briefen – gelesen von Daniel Brühl und Imogen Poots. Es sind Zitate, die einen Eindruck vermitteln, wie obsessiv und stürmisch und besessen diese Liebe war.

Jetzt Bonusvideos ansehen


„Wenn meine Liebste mir die Treue schwört, dann glaub ich ihr. Zwar lügt sie wie gewohnt, doch soll sie denken, ich sei jung, betört, und von der falschen Welt bis jetzt verschont.“

(Sonett Nr. 138, Shakespeare)

Protagonists

Chuck Reid, einer der Ermittler im Haysom-Fall. Er erinnert sich, dass es ein FBI-Täterprofil gibt, das am Tatort erstellt wurde und von einer Frau als Täterin ausging. Ricky Gardner behauptet, es hätte nie ein solches Profil gegeben.

Ricky Gardner, der sich selbst als „lead investigator“ im Haysom-Mord bezeichnet. Er war dabei, als Jens Söring in London ohne Anwalt den Mord gestand. Später widerrief Jens Söring dieses Geständnis immer wieder. Gardner verteidigt bis heute, dass man vor Gericht den Reifenabdruckexperten über Sockenabdrücke reden ließ, obwohl Experten sagen, dass seine Aussage falsch war und die Geschworenen irregeführt habe.

Rich Zorn, ehemaliger Stellvertretender Generalstaatsanwalt und ein Freund der Familie Söring, sein Sohn ging in dieselbe Schule wie Jens Söring. Er unterstützt die Familie seit vielen Jahren und setzt sich für Sörings Überstellung nach Deutschland ein. Er ist ein wortmächtiger Kritiker des Justizsystems in Virginia.

Gail Marshall, die ehemalige Stellvertretende Staatsanwältin von Virginia, kämpft seit vielen Jahren für Jens Söring. Sie sagt, sie habe in ihrer ganzen Karriere nur zwei Fälle gehabt, bei denen sie sich absolut sicher war, dass die Verurteilten unschuldig sind. Der eine ist mittlerweile ein freier Mann, der andere ist Jens Söring.

Tom Elliott, ein katholischer Diakon und Gefängnisseelsorger, der Jens Söring seit vielen Jahren begleitet, ihn als einer der wenigen regelmäßig im Gefängnis besuchte, bis es ihm verboten wurde, weil seine Beziehung zu Jens angeblich zu freundschaftlich sei.

Gail Ball, Jens Sörings Rechtsanwältin, die den Privatdetektiv Dave Watson engagiert hat, um das Verbrechen endlich aufzuklären. Dave Watson, ein Privatdetektiv, der sich im Auftrag von Gail Ball mit dem Fall Söring beschäftigt und der den vielen Fragwürdigkeiten und Verfahrensfehlern nachgeht, die in diesem Fall gemacht wurden.

Steven D. Rosenfield reichte am 18. Januar 2011 eine Klage ein, um Sörings Transfer nach Deutschland auf juristischem Weg durchzusetzen. Am 12. Januar 2010 hatte der demokratische Gouverneur von Virginia, Timothy M. Kaine, um Haftüberstellung von Söring nach Deutschland gebeten, doch sein Nachfolger zog diese eine Woche später zurück. Im Juli 2012 wurde Sörings Haftüberstellungsklage abgelehnt.

William Sweeney, der Richter, der die Haysom-Prozesse führte. Er erklärte sich für nicht befangen, obwohl er vor Prozessbeginn ein Interview gegeben hat, in dem er sagte, dass er Jens Söring für schuldig hält und obwohl er befreundet war mit einem Mitglied der Haysom Familie.

Tony Buchanan, ein Zeuge, der den Ermittlern sagte, dass Elizabeth Haysom mit einem anderen Mann – nicht Jens Söring – zu ihm in die Autowerkstatt kam und ein beschädigtes Auto brachte, in dem ein blutiges Messer lag. Der Zeuge wurde nie offiziell verhört

Ed Sulzbach war FBI-Agent und einer der führenden FBI-Profiler. Er untersuchte den Tatort in Loose Chippings und kam in seinem Täter-Profil zu der Schlussfolgerung, dass es sich bei dem Täter sehr wahrscheinlich um ein weibliches Mitglied der Haysom-Familie handelt. Das Täter-Profil verschwand aus unerfindlichen Gründen und wurde vor Gericht nie erwähnt. Einer der Ermittler leugnet, dass es dieses Protokoll je gab. Mehrere Anfragen beim FBI sind bis heute unbeantwortet. Ed Sulzbach starb am 13. April 2016 im Alter von 75 Jahren. Sein Täter-Profil ist bis heute nicht aufgetaucht.

Carlos Santos, ein Journalist, der den Fall von Anfang an verfolgt hat und sein Glück nicht fassen konnte, als er nach 28 Jahren ein Interview mit Elizabeth Haysom führen konnte. Über das Interview hat er nie geschrieben.

Director‘s Statement

Von Karin Steinberger und Marcus Vetter

Als Karin Steinberger Jens Söring das erste Mal gegenübersaß, war er seit zwanzig Jahren Gefangener. Er hatte mehr Zeit im Gefängnis verbracht als draußen in der freien Welt. Das war im August 2006. Er erzählte von seiner großen Liebe zu Elizabeth Haysom, von Lüge und Verrat. Es war wie ein Schwall, als rede er um sein Leben. Und immer wieder dieser eine Satz: Ich bin unschuldig.

Das ist jetzt zehn Jahre her. Seitdem hat er ihr fast täglich geschrieben, seine Briefe sprühten vor Zorn, manchmal auch vor Hoffnung. Und bei jedem Besuch wieder Neuigkeiten: Es gab ein Parole-Hearing, bei dem der Vorsitzende vor aller Augen einschlief. Wie alle anderen Bewährungsanhörungen wurde auch diese abgelehnt. Dann tauchte ein Zeuge auf, der Söring entlastete, für den sich aber kein Offizieller interessierte. Es gab DNA-Ergebnisse, aber keine Spur am Tatort konnte Jens Söring zugeordnet werden. Es gab Hoffnung, als Tim Kaine, der demokratische Gouverneur von Virginia, 2010 Sörings Haftüberstellung nach Deutschland verkündete. Und es gab das tiefste Loch, als der republikanische Nachfolger, Bob McDonnell, die Haftüberstellung als erste Amtshandlung wieder aufhob. Jens Söring blieb Gefangener Nummer 1161655, verurteilt zu zweimal lebenslänglich für den Mord an Nancy und Derek Haysom, die am 30. März 1985 hingemetzelt wurden in ihrem Haus in Lynchburg, Virginia. Was immer blieb, war die Frage: Ist Jens Söring schuldig, ohne jeden Zweifel?

Vor drei Jahren fragte Karin Steinberger dann Marcus Vetter, ob er mit ihr einen Film über diesen Fall machen wolle. All die Ungereimtheiten, die Verfahrensfehler, die Fragen, die nie beantwortet wurden. Die Geschichte schien noch nicht zu Ende erzählt. Da saß Söring seit 27 Jahren im Gefängnis. Sie hatten davor zwei Dokumentarfilme zusammen gemacht: „Hunger“ (2009) und „The Forecaster“ (2015). Und jetzt also der Haysom-Mord, eine Geschichte wie in Hollywood erfunden. Zwei Hochbegabte treffen sich an der University of Virginia, sie, schön und verwegen, er, hochintelligent und arrogant. Die zwei verlieben sich, werden ein Paar, dann werden Elizabeths Eltern ermordet.

Die Polizei hat erst keine Anhaltspunkte, kommt dem Paar aber immer näher, Elizabeth und Jens fliehen nach Asien, Europa, werden wegen Scheckbetrugs in England verhaftet. In Verhören gestehen erst beide, dann widerrufen beide. Söring sagt, er habe gestanden, um sie vor dem elektrischen Stuhl zu retten. Haysom sagt: Er war es. Die große Liebe, verkommen zum tödlichen Verrat.

Das Interview, das Steinberger und Vetter im Buckingham Correctional Center mit Jens Söring führen, ist das letzte, das er vor einer Kamera geben darf. Seitdem: Drehverbot. Durch Zufall kommen sie an das gesamte Videomaterial der Prozesse. Der brutale Doppelmord war damals in den USA eine Mediensensation, täglich live im Fernsehen. Das Material ist eine weitere Sensation, alles wird nochmal sichtbar: Wie sich Elizabeth Haysom in Lügen verstrickt, wie der Anwalt von Jens Söring an den Verfahrensregeln Virginias scheitert, wie Jens Söring mit seiner jugendlichen Arroganz alle gegen sich aufbringt, wie Fakten verdreht und entscheidende Fragen nie gestellt werden.

Die Dreharbeiten entwickeln ihren eigenen Sog: Steinberger und Vetter finden den FBI-Agenten, der ein Täterprofil geschrieben hat, von dem die Behörden bis heute sagen, dass es nie geschrieben wurde. Sie gehen mit einem Detektiv auf die Suche nach Zeugen, die vor Gericht nie gefragt wurden, warum auch immer. Sie erfahren, dass der Missbrauch von Elizabeth Haysom durch ihre Mutter immer noch ein Tabuthema ist. Nacktfotos, die die Mutter von ihrer Tochter gemacht hat, sind bis heute versiegelt und unauffindbar.

Als der Film am 24. Juni 2016 auf dem Münchner Filmfest Weltpremiere hat, sitzt Jens Söring seit 30 Jahren, einem Monat und 24 Tagen im Gefängnis. Die Dinge sind schon jetzt in Bewegung geraten. Es bleibt die entscheidende Frage: Ist Jens Söring schuldig, ohne jeden Zweifel?

Im August 2016 bestätigt das Gerichtsmedizinische Institut von Virginia, dass die Blutspuren am Tatort, Blutgruppe 0, nicht von Jens Söring stammen. Damit ist wissenschaftlich bewiesen, dass ein Mann am Tatort war, der nicht Jens Söring ist. Kurz danach überreicht Sörings Anwalt dem Gouverneur von Virginia, Terry McAuliffe, eine Petition, in der die bedingungslose Anerkennung von Sörings Unschuld gefordert wird. Der Film ist Teil der Petition.

München, den 8.8.2016

Podcasts

Podcast & Radioserie zum Film auf NDR Kultur, NDR 2 und SWR 2

Der Podcast: ab 4. Juni 2018 online
Das Feature: am 5. Juni um 20 Uhr auf NDR Kultur
Die Radioserie: ab 6. Juni mittwochs um 19.30 Uhr auf NDR Kultur

NDR Podcast & Radioserie

Am 05. Juni 2018 um 20:05 Uhr
Autor/in: Karin Steinberger und Marcus Vetter

Seit 32 Jahren sitzt Jens Söring in einem US-Knast. Gemeinsam mit seiner großen Liebe Elizabeth soll er 1985 ihre Eltern ermordet haben. Was ist damals wirklich passiert?

Folge 1: Die Nacht
Folge 2: Liebende
Folge 3: Das Alibi
Folge 4: Elternmord
Folge 5: Der Verdacht
Folge 6: Zweifel