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Das Forum
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Das Forum

Das Forum

Hinter den Kulissen des Weltwirtschaftsforums

For the first time in the 50-year history of the World Economic Forum, an independent camera crew was able to shoot behind the scenes of the huge event. In times of unfettered populism and growing mistrust towards the elite, we follow Klaus Schwab, the 81-year-old founder of the controversial World Economic Forum, over the course of one year. We accompany him as he works to carry out his mission: to improve the state of the world. Can Klaus Schwab´s vision for the Forum really contribute to solving global problems? Or does it actually worsen the issue by promoting the self-interest of a global elite?


Originalsprachen : EnglishUntertitel : Deutsch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Arabisch, Niederländisch, Filipino, Gujarati, Japanisch, Nepali, Swahili, Tamil, TürkischLänge : 120 minutesVeröffentlichung : 2019

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Der Film

EIN DOKUTHRILLER VON MARCUS VETTER

„Reden und reden lassen ist absolut notwendig für den Zusammenhalt in unserer Welt“.
Klaus Schwab (Gründer World Economic Forum)

In Zeiten von grassierendem Populismus und zunehmendem Misstrauen gegenüber den Eliten begleitet Regisseur Marcus Vetter den 81-jährigen Gründer des umstrittenen Weltwirtschaftsforums über den Zeitraum eines Jahres bei seinen Bemühungen, sein Leitmotiv umzusetzen: den Zustand der Welt zu verbessern.

Zwei Jahre, in denen die Welt aus den Fugen zu geraten scheint: Klimakrise, Brexit, Gelbwestenproteste auf Frankreichs Straßen, der brennende Amazonas-Regenwald… Aber nicht nur eine neue Riege populistischer Führer wie Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro fordern das Establishment heraus, auch eine neue Generation rebellischer Jugendlicher, angeführt von der Klimaaktivistin Greta Thunberg, drängen in die Öffentlichkeit.

Als Klaus Schwab Greta Thunberg einen Brief schreibt, beginnt ein Dialog zwischen den Generationen der Hoffnung gibt.

Trägt die Vision von Klaus Schwab Früchte und das WEF kann zur Lösung der globalen Probleme beitragen? Oder ist es Teil des Problems und dient schlussendlich doch nur den Eigeninteressen der globalen Elite?

Zum ersten Mal in der 50-jährigen Geschichte des Weltwirtschaftsforums konnte ein unabhängiges Filmteam hinter den verschlossenen Türen in Davos drehen und dokumentieren, wie die mächtigsten Menschen der Welt um die Zukunft ringen.

„Unsere Bewegung ist stark, weil sie den Mächtigen vor Augen führt, dass sie ihre Kinder im Stich lassen. Es ist an der Zeit, dass alle, einschließlich Sie selbst, endlich reagieren.“
Brief von Greta Thunberg an Klaus Schwab, Gründer des WEF

Directors
Notes

VON MARCUS VETTER

Wie ist dieser Film entstanden, wie hast du einen so beispiellosen Zugang erhalten?

Anfang 2017 kam Christian Beetz auf mich zu, ob ich mir vorstellen könne, einen solchen Film zu drehen, weil ich bereits zu ähnlich komplexen Themen gearbeitet hatte. Ich traf Klaus Schwab, den wohl einflussreichsten und vernetztesten Mann der Welt – den doch niemand wirklich kennt. Zunächst war ich skeptisch: Was genau macht das WEF, was machen „die da oben“ hinter verschlossenen Türen und gibt es konkrete Ergebnisse oder nur viel Gerede? Ich war gespannt zu hören, welche Vision ihn vor 50 Jahren trieb, als er mit all dem begann und ob seine Idee gescheitert ist oder doch weiter besteht.

Der Dokumentarfilm ist ein intimer Blick hinter die Kulissen dieser Elite-Organisation. Es müssen ja einige Grundregeln vereinbart worden sein. Was konntest Du aushandeln, und was war für deine Kamera strengstens verboten?

Ich habe Prof. Schwab in meinem ersten Gespräch gesagt, dass ein solcher Film nur dann für das Publikum spannend ist, wenn sie hinter die Kulissen blicken können. Wir durften zwar fast überall drehen, wir spürten das Vertrauen, das man uns entgegenbrachte. Ich war dabei als Klaus Schwab Donald Trump, Emmanuel Macron und Theresa May empfing, doch in den wirklich wichtigen Momenten wurde ich nach wenigen Minuten gebeten den Raum zu verlassen. Also schrieb ich nach Davos, Prof. Schwab eine E-Mail, dass es schwierig für mich sei, so weiterzumachen. Nur 30 Minuten später bekam ich eine Antwort: Er verstand meine Bedenken, entschuldigte sich und erklärte, dass er in Zukunft sein Bestes geben würde, die Gegenseite zu bitten, die Anwesenheit einer Kamera zu tolerieren. Und er hat Wort gehalten.

Ihr Film „The Forecaster“ hat sich ebenfalls mit einem starken Protagonisten in der Weltwirtschaft beschäftigt. Was zieht dich bei solchen Themen an?

Ich glaube, dass wir uns an einem wichtigen Punkt der Geschichte befinden. Die Elite, das Establishment wird abgewählt, Menschen wie Jair Bolsonaro und Donald Trump tauchen auf und werden gewählt. Doch dieser Film macht es dem Zuschauer nicht leicht. Wir werden mit unseren eigenen Vorurteilen konfrontiert. Die Elite, der man im Film begegnet, ist manchmal gar nicht so böse, wie wir glauben. Wir begegnen dort guten wie schlechten Menschen. Irgendwann stellt der Film die Frage: „Gibt es nicht vielleicht doch einen Mittelweg, indem wir eher aufeinander zugehen, als uns voneinander zu entfernen?

Ich war überrascht, dass du Herrn Schwab in einem Interview persönlich so heftig wegen seiner Beziehung zu Monsanto kritisiert hast. Wo und wie ziehst du die Grenze zwischen strengem Kino-Vérité und der tatsächlichen Auseinandersetzung mit deinen Figuren?

Das ist eine sehr gute Frage. Ich musste es tun, damit die Zuschauer sehen, dass ich die gleichen Bedenken habe wie sie. In diesem Interview haben wir uns alle verletzlich gemacht. Ich stottere, die Kamera zittert und Prof. Schwab sucht nach Worten. Diese Situation zeigt Klaus Schwab in einem verwundbaren Moment… Von diesem Moment an lässt sich der Film Zeit, einige Projekte des Weltwirtschaftsforum kennenzulernen. Er zeigt Mitarbeiter des WEFs wie Dominic Waughry und Murat Sönmez , die versuchen, die Welt zu verändern. Wir lernen Menschen kennen, die eigentlich zur Elite gehören, und die überall auf der Welt gerade abgewählt wird. Und der Film stellt die Frage: „Wollen wir das wirklich? Sollten wir nicht einen zweiten Blick wagen? Der Film bietet diesen zweiten Blick.

Producers
Notes

VON Christian Beetz

Es ist nun fünf Jahre her, dass ich die erste Zusage für ein persönliches Gespräch mit Prof. Klaus Schwab bekam. Es sollte in seinem Büro mit Blick über den Genfer See stattfinden. Im Vorgespräch mit seinem Kommunikationschef versuchte ich herauszuarbeiten, dass wir Dokumentarfilme machen – keine News, keine Reportagen, keine Beiträge, sondern Filme. Zur Veranschaulichung legte ich einen Stapel DVDs von preisgekrönten Dokumentarfilmen, die weltweit zu sehen waren, auf den Tisch und versuchte zu erklären, dass wir mit unseren Filmen eher an Tiefbohrungen interessiert seien und die Menschen in unseren Filmen zu Ende sprechen ließen, ohne sie gleich mit einem Kommentar einzuordnen. Zuschauer und Protagonist nähmen ein gleichberechtigtes Verhältnis ein. Der Zuschauer sollte sich am Ende selbst ein Bild machen können, das war meine Prämisse.

Ich hatte einen Dokumentarfilm für ein möglichst großes, internationales Publikum vor Augen, der am Ende bei einem großen Filmfestival Premiere feiern sollte. Ich würde Davos gern so zeigen, wie es noch nie jemand gesehen hat. Nach meinem langen und ausführlichen Bewerbungsgespräch, was ich als gelungen empfand, wurde mir kühl und klar gesagt, dass die Presse- und Kommunikationsabteilung gegen einen unabhängigen Film sei. Und außerdem sei dieser Film eh gerade schon mit „Grand Hotel Budapest“ von Wes Anderson gemacht worden – ein Scherz, der mich völlig irritiert zurück ließ und den ich erst Jahre später verstand. (Der Originalschauplatz im Film ist das Hotel Schatzalp über Davos).

Mit dieser Verunsicherung ging ich dann in den Termin, versorgt mit der Anmerkung, dass Herr Schwab schlussendlich selbst im Termin entscheide und dieses Gespräch eventuell nach fünf Minuten beendet sein werde, da Herr Schwab nun einmal ein „extremely busy man“ sei.

Das Gespräch verlief jedoch dann in seinem mit Kirschholz getäfelten Büro ganz anders und ich war überrascht, wie gut Herr Schwab vorbereitet war. Er wusste um meine bisherigen Filme und ging sehr offen in das Gespräch, fragte mich, warum ich einem Film über das World Economic Forum machen wolle. Ich erklärte, dass mich der Erfolg seiner Institution interessiere, wo sie doch in der Öffentlichkeit sehr kritisch gesehen wird. Auch ich würde solch ein Treffen der Eliten in Davos als sehr undemokratisch erachten, da alles hinter verschlossenen Türen passiere. Daher würde mich und die Öffentlichkeit interessieren, was dort wirklich hinter verschlossenen Türen geschehe und dass er sich auf mich als seriösen Journalisten verlassen könne. Wenn er mir einen unabhängigen Blick hinter die Kulissen gewähren würde, würde ich fair und offen damit umgehen. Damals ging ich noch sehr naiv an das Thema heran und verwechselte das Davoser Jahrestreffen mit der Institution World Economic Forum. Im Nachhinein denke ich, dass er dies bemerkt hat. Nach einem Gespräch von über einer
Stunde antwortete er mir auf die Ausgangsfrage: Wenn es wirklich ein Film über das World Economic Forum werden würde und kein Porträt über ihn, sei er damit einverstanden. Damals verstand ich noch nicht, was er damit meinte…

Er lud mich darauf hin zum World Economic Forum Annual Meeting in Davos ein und ich wurde kiloweise mit offiziellen Broschüren, Reports und Büchern des World Economic Forums versorgt. Das war der Anfang einer sehr langen Reise, die ihre Ups und viele Downs hatte. Als ich nun das erste Mal in Davos war, wurden die großen Demonstrationen außerhalb des Kongressgeländes offiziell eingestellt. Ich traf mich mit den amerikanischen Polit-Aktivisten THE YES MEN, die als Bestatter verkleidet den offiziellen Widerstand in einer Aktion mit Sarg und Trauerrede zu Grabe trugen. Es war die Zeit, als NGOs zunehmend offiziell eingeladen wurden, beim Davoser Treffen mitzuwirken; die Zeit, in der NGOs wie Oxfam, die jahrelang den Widerstand außerhalb des WEFs getragen hatten, nun das WEF als Plattform offiziell für ihr Agenda-Setting nutzen durfte.

Hochemotional wurde in den NGOs diskutiert, ob das nicht der falsche Weg, ob es nicht „Greenwashing“ sei, doch als der Erfolg zu sehen war, änderte sich immer mehr die Stimmung. Oxfam hatte es geschafft, mit Hilfe des WEF den offiziellen Bericht über die ungleiche Verteilung des Reichtums in der Welt zu einer weltweiten News zu machen und damit das Thema zu politisieren. Diese Irritation über Nutzen und Unutzen, dieses Für und Wider, solch eine Institution wie das World Economic Forum für eigene Zwecke der NGOs zu nutzen, wurde der Ausgangspunkt für den Film. Warum hat die Organisation des World Economic Forums , solch einen kritischen Report abgesagt. Auch auf der Finanzierungsebene eines solch aufwendigen Projekts wurde ich mit vielen Absagen konfrontiert. Mich überraschte vor allem die Emotionalität, mit der öffentlich-rechtliche Sender eine Zusammenarbeit abgelehnten. Viele Journalisten und Redakteure haben eine sehr starke Meinung zum World Economic Forum – ein reines Business-Treffen der Eliten, eine neoliberale Organisation, die sich zur Empfangshalle der Eliten mache. Klaus Schwab spiele darin nur die Rolle eines Hotelconcierge und außerdem sei es unmöglich, über diese Institution einen Film zu machen. Ich wurde sogar persönlich angegriffen, dass das Vorhaben eines neutralen, unabhängigen Blicks auf die Organisation bereits rechte Propaganda sei. Ich war überrascht, wie emotional auf das Thema reagiert wurde und mir allein schon durch den Vorschlag, einen Film über das World Economic Forum zu machen, Dinge unterstellt wurden. Ich entwickle und produziere seit nahezu 20 Jahren kritische Dokumentarfilme, wie z.B. mit den Yes Men zu Shell, oder zu internationaler Steuerhinterziehung und den Swiss-Leaks (FALCIANI UND DER BANKENSKANDAL) oder zuletzt den vielfach ausgezeichneten Film THE CLEANERS, der sich sehr kritisch mit den sozialen Netzwerken wie facebook und Google auseinandersetzt. Und doch wurde mir unterstellt, ich wäre voreingenommen und es sollte noch vier Jahre dauern, bis ein Sender einstieg.

Auch die Suche nach einem Regisseur stellte sich als extrem schwierig heraus. Alle Regisseure, die ich gefragt habe, ob sie sich mit mir auf die Reise ins Innere des Weltwirtschaftsforums begeben möchten, waren schon am Ziel, bevor sie losgegangen sind. Es waren sehr renommierte Kollegen, doch alle hatten eine sehr starke, sehr kritische Meinung zu der Organisation ohne auch nur das Geringste über sie zu wissen. Allgemein wird das World Economic Forum nur mit dem Davoser Jahrestreffen in Verbindung gebracht, wo Bono von U2 und ein paar Hollywoodschauspieler für eine bessere Welt auf den Balkon gehen und im Hintergrund die Finanz- und Politelite sich im Verborgenen trifft, um Geschäfte zu machen. Keiner weiß, dass sich in Genf das Headquarter mit über 750 Angestellten befindet, dass es weitere WEF-Hubs auf der ganzen Welt herum gibt, zum Beispiel das „Centre fort he 4th Industrial Revolution“ in San Francisco, das von Murat Sönmez geleitet wird. Oder dass das World Economic Forum ganz konkrete Projekte im Hintergrund organisiert – zwischen Vertretern von Staaten, NGOs und Wirtschaft, wie das Ozean-Projekt von Dominic Waughray, welches Staaten, NGOs und Satellitenbetreiber an einen Tisch bringt, um mit den kostenlos erworbenen Satellitenbildern Transparenz beim illegalen Fischen oder Verkappen von Altöl zu bringen. So wird gemeinsam nach Lösungen gesucht. Und zwischen all dem der 81-jährige Gründer und Chef Klaus Schwab mit seiner Philosophie, dass Welt nur mit der und nicht gegen die Wirtschaft zu verändern sei.

Mit der Zusage von Marcus Vetter als Regisseur hat das Projekt dann richtig Zug aufgenommen. Auch er musste sich überzeugen lassen und hat zu Beginn gehadert, dem Thema mit wirklicher Offenheit zu begegnen. Aber als er sich dafür entschieden hatte, die Reise ins Innerste des WEF anzutreten, kam der Stein ins Rollen. Er begegnete Klaus Schwab auf Augenhöhe, bat ihn, sich seine Filme anzuschauen, bevor man wirklich miteinander sprechen könne. Plötzlich wurden Türen geöffnet, die bis dato verschlossen waren, was uns natürlich alle beflügelt hat. In dieser Fahrt nicht den Sinn für Perspektive und Relation zu verlieren, war mir immer wichtig. Jennifer Morgan, der Chefin von Greenpeace International und bekennender Davos-Kritikerin, eine zentrale Rolle im Film zu geben, war und ist enorm wichtig, weil sie Bedenken und entscheidende Kritik am WEF äußert. DAS FORUM zu produzieren war stets ein Balanceakt, geprägt durch viele Niederlagen, getragen von zähem Willen und der Überzeugung, dass es lohnt, genau hinzuschauen – auch in die Augen jener, die man für Gegner hält. Denn die Wahrheit ist und bleibt komplex und nur ein genauer Blick kann ihr gerecht werden.

Bonus Videos

Exklusive Szenen aus dem Film

“Vetter strikes an admirable balance between more serious diplomatic moments and quirkier interactions”

Screendaily

”Zusammen mit der Sequenz zu Bolsonaro sind die Szenen aus Treffen Arafat/Peres der zweite Grund, der schon ausreichen würde, um den Film „Das Forum” zu einem sehenswerten Dokumentarstück werden zu lassen.”

Frankfurter Allgemeine Zeitung

“The Forum is great cinema that at the same time permits reflection upon political realities and entanglements.”

Artistic Director Dok Leipzig

Pressevideos

Interviews & Diskussionen